Es ist eine gruselige Vorstellung für jeden Hundebesitzer: Der Gedanke, dass Dein Vierbeiner in einen Kampf gerät. Was kannst Du im Falle eines Hundekampfs tun? Und wie kannst Du einen Hundestreit von vornherein vermeiden? Hier erfährst Du, was jeder Hundebesitzer und Hundesitter wissen sollte.
Glücklicherweise kämpfen die meisten Hunde nicht "aus heiterem Himmel". Sie geben klare Warnsignale, bevor es zum Konflikt kommt. Es liegt an uns Hundebesitzern und Hundesittern, genau darauf zu achten, was passiert, wenn zwei Hunde aufeinandertreffen, entweder zum ersten Mal oder jedes Mal, wenn sie sich begegnen.
Hunde vom Kämpfen abhalten
Wenn zwei Hunde zusammen sind, ist das Wichtigste, Konfrontationen zu vermeiden. Und das geschieht sehr früh während des Treffens. Wenn ein Hund einen anderen Hund nicht mag oder in keiner Weise mit ihm interagieren möchte, macht er dies sichtbar deutlich:
- Lippen lecken
- Die weiße Augenhaut zeigen
- Gähnen
- Rute ist nach unten gerichtet oder befindet sich zwischen den Beinen (demonstriert Angst)
Wenn ein Hund wütend ist, kann man das an seiner Körpersprache erkennen:
- Still stehen, Starren oder Fokussieren
- Steife oder nach oben aufgerichtete Rute
- Gesträubtes Fell
- Lippen anheben und Zähne zeigen
- Knurren
Wenn Du eines oder mehrere dieser Signale von Deinem eigenen Hund oder einem anderen Hund bemerkst, gehst Du am besten einen anderen Weg, um Konflikte zu vermeiden. Bringe immer ein paar Leckerlies mit auf Deinen Spaziergang, um Deinen eigenen oder den anderen Hund abzulenken, was Dir die Möglichkeit gibt, Dich der Situation zu entziehen.
Besuchst Du einen Hund oder besucht Dich ein anderer in Deinem Zuhause? Achte darauf, dass sich die beiden Hunde auf neutralem Boden außerhalb des Hauses treffen. Gib den Hunden immer die Möglichkeit, den Raum zu verlassen, wenn sie gestresst sind, und zwinge zwei Hunde niemals miteinander zu interagieren oder zu spielen.
Achte darauf: Kein Telefon beim Gassi gehen
Viele Hundekämpfe und Bisse können ganz einfach verhindert werden, indem man aufpasst. Um einen möglichen Konflikt im Voraus zu vermeiden, ist es wichtig, aufmerksam zu sein, wenn Dein Hund auf einen anderen Hund trifft.
Achte auf die Reaktion, wenn zwei Hunde bei einem Spaziergang aufeinandertreffen, sodass Du die Situation richtig einschätzen kannst. Mache es zu einer Regel, Dein Handy während des Gassi-Gehens in der Tasche zu lassen und Dich voll und ganz auf Deinen Vierbeiner zu konzentrieren.
Achte immer auf Deinen Hund und Deine Umwelt während Du mit einem Hund spazieren gehst.
Was tun, wenn ein Hund aggressiv wird?
Wenn sich zwei Hunde gegenüber einander aggressiv verhalten (Knurren oder Beißen) oder wenn aus Spaß Ernst wird, ist es wichtig, die Hunde so schnell wie möglich aus der Situation zu entfernen. Achte darauf, klar und entschlossen, aber nie aggressiv oder laut zu sein, da dies den Konflikt noch mehr zum Entfachen bringen kann.
- Bewahre die beiden Hunde vor Augenkontakt, indem Du Dich zwischen sie stellst (sofern das sicher ist)
- Bitte den anderen Hundebesitzer, seinen Hund zu sich zu rufen
- Bleibe ruhig, Schreie nicht. Bitte auch Zuschauer, ruhig zu bleiben
- Trete dem Streit niemals bei: Die Hunde schlagen oder treten macht alles nur noch schlimmer
- Gehe weiter und rufe Deinen Vierbeiner, damit er sich nicht von Dir 'unterstützt' fühlt.
- Lenke die Hunde mit Leckerbissen ab
- Sag ' Stopp!"oder" Nein!"
Im Notfall: Wie man kämpfende Hunde auseinander bringt
Wenn die Hunde mit dem Streiten einfach nicht aufhören wollen, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen - Intervention kann das Leben eines Hundes retten. Dies kann jedoch sehr gefährlich sein. Frage deshalb Personen in der Nähe um Hilfe und pass auf Dich auf!
Bitte um Hilfe und reagiere schnell: Du kannst kämpfende Hunde trennen, indem Du dafür sorgst, dass sie ihr Gleichgewicht verlieren - nimm Dir dazu Hilfe, sodass es beiden Hunden gleichzeitig passiert. Greife die Hinterbeine eines Hundes und ziehe den Hund langsam zu dir. Wenn es zu gefährlich ist, die Beine des Hundes zu greifen, kannst Du alternativ auch einen Mantel, Leine oder Gürtel verwenden, um den Hund an den Beinen zu heben. Sobald die Hunde ihr Gleichgewicht verlieren, kannst Du sie voneinander trennen, sie anleinen und an einen sicheren Ort bringen.
Hält einer der Hunde den anderen Hund mit seinen Zähnen fest? Packe den Kopf des beißenden Hundes, um zu verhindern, dass er am anderen Hund zerrt. Lege dem Hund einen Stock zwischen die Zähne, sodass er auf beiden Seiten des Mundes raus ragt. Auf diese Weise kannst Du das Maul des Hundes ganz einfach öffnen.
Wenn der beißende Hund den anderen immer noch nicht loslässt, kann es manchmal notwendig sein, den Hals des beißenden Hundes zusammen zu drücken, bis er sich entspannt und loslässt. Bitte beachte: Dies ist eine extreme Notmaßnahme und kann nur angewendet werden, wenn das Leben eines Hundes auf dem Spiel steht. Das Würgen des beißenden Hundes kann zur Bewusstlosigkeit führen, deshalb denke bitte daran, dass diese Maßnahme nur bei lebensbedrohlichen Situationen eingesetzt werden darf.
Checkliste: Hunde vom Kämpfen abhalten
Glücklicherweise können viele Kämpfe mit diesen Tipps verhindert werden, so dass Du hoffentlich niemals in eine solche Situation gerätst. Kurz:
- Achte während des Gassi-Gehens darauf: kein Telefon
- Beobachte Warnsignale von Deinem eigenen oder einem anderen Hund
- Respektiere den Raum anderer Hunde
- Im Zweifelsfall: Leine deinen Hund an und bitte den anderen Hundebesitzer, seinen Hund ebenfalls an die Leine zu nehmen
- Nicht sicher, ob zwei Hunde sich mögen? Gehe einen anderen Weg, lenke Deinen Hund ab und vermeide jeglichen Kontakt
Informiere Deinen Dog Walker
Hast Du jemals einen Hundesitter bei Pawshake gebucht? Erkläre dem Tiersitter ganz genau, wo und wann er den Hund von der Leine nehmen darf und wo und wann Du es nicht möchtest.
Gib Deinem Hundesitter so viele Informationen wie möglich über den Charakter Deines Vierbeiners, so dass er erkennt, wenn Dein Hund wütend ist, Angst hat oder aggressiv ist. Auf diese Weise kann Dein Hundesitter die Situation im Park besser einschätzen und für Sicherheit Deines Vierbeiners sorgen.