Mops: Steckbrief
Kurzsteckbrief
- Name: Mops
- Zuordnung: Begleithund
- Größe: Klein
- Fell: Kurz und glatt
- Farben: Meist entweder grau oder beige/aprikot mit dunklem Gesicht und Ohren, komplett schwarz, aber auch weiß und andere Schattierungen
- Persönlichkeit: Zutraulich, verspielt
- Familienfreundlich: Ja
- Verträglichkeit mit anderen Haustieren: Ja
Hintergrund
Möpse sind kleine, süße Hunde mit einer langen Geschichte - diese geht zurück in das antike China, wo sie von Tibetischen Mastiffs abstammen. In der Tat wurden dort Terrakotta-Skulpturen von Mopsähnlichen Hunden bei Ausgrabungen gefunden, die auf die Han-Dynastie zurückgehen (um 200 n.Chr). In China wurde die Rasse über viele Jahrhunderte von mächtigen Herrschern und Adligen gleichermaßen verehrt.
Die Holländische Ostindien Handelsgesellschaft begann den Handel mit China im 16. Jahrhundert und brachte in dem Zuge die Hunderasse mit nach Europa. Es überrascht nicht, dass dieser kleine, majestätische Hund aufgrund seiner Loyalität und Kameradschaft ein Favorit unter den europäischen Königen war. Königin Victoria, Marie Antoinette und Napoleon Bonapartes Frau Josephine Bonaparte waren zu ihrer Zeit berühmte Mops-Fans, um nur ein paar aufzuzählen! Aus diesem Grund tauchen Möpse -bis heute - öfter in berühmten Kunstwerken in diversen Ausstellungen auf.
Erscheinungsbild
Möpse sind meist klein und stämmig, mit runden Köpfen, Schlappohren und einem gedrehten Schweif (Donut genannt). Sie zeichnen sich zudem durch eine flache Schnauze aus - die allerdings auf Grund ihrer gesundheitlichen Risiken in Deutschland immer weiter herausgezüchtet wird. Das Gesicht eines Mopses bleibt in Erinnerung - mit ihrer faltigen Stirn und den flehenden, großen Augen - denen man garantiert nur mit Mühe einen Wunsch abschlagen kann. Leider kann es - insbesondere bei den überzüchteten Möpschen - auf Grund dieser runden Form schnell zu Augenverletzungen kommen.< / p>
Die Färbung des Fells kann durchaus variieren, meist sieht man aber die "klassische" Färbung in Apricot in Kombination mit einem schwarzen Gesicht / Ohren. Die Hunde haben ausschließlich kurzes, teilweise borstenähnliches Fell - und sind dafür bekannt, das ganze Jahr über viele Haare zu verlieren. Meist wiegt ein Mops um die 9 kg und wird bis zu 35 cm groß.
Verhalten und Temperament
Möpse - um es mal zusammen zu fassen - lieben es, zu kuscheln. Sie wurden nicht umsonst traditionell als Schoßhunde gehalten, denn sie lieben nichts mehr, als den ganzen Tag in der Nähe (und gerne auch auf/neben/unter) ihrem Menschen zu verbringen.
Also erwarte bei einem Mops nichts anderes, als dass er ständig Deine Nähe sucht und am liebsten auf dem Schoß einschläft. Eine Konsequenz daraus ist allerdings, dass Möpse sehr SEHR ungern alleine bleiben. Einen Mops zu adoptieren bedeutet, dass man sich im vorher Klaren darüber sein muss, wie viel Zeit die tägliche Routine einem erlaubt, mit dem Hund zu verbringen. Möpse fühlen sich allerdings überall wohl - solange man dabei ist - und können auch mal mit ins Büro oder ins Ladenlokal, sofern sie da einen angestammten, ruhigen Platz haben.
Was man auch nicht unterschätzen darf ist der Bewegungsdrang dieser Hunde. Sie lieben es, zu rennen, spielen und sind immer für einen Spaß aufgelegt. Was sie allerdings noch mehr lieben als Spielen ist (meistens): Essen! Bei einem Mops muss ständig auf das Gewicht geachtet werden, da sie absolut nichts! ausschlagen, was Essen betrifft.
Training und Bewegung
Möpse benötigen - entgegen vieler Vorurteile - tägliche Bewegung, um gesund und fit zu bleiben. Allerdings sollte man unbedingt bei heißem und/oder sonnigem Wetter aufpassen, da sie hohe Temperaturen nicht gut vertragen. An besonders heißen Tagen bleibt der Mops am besten zu Hause oder macht nur ganz kleine Spaziergänge, die nicht zu anstrengend sind. Sonst kann es schnell dazu kommen, dass diese Hunde hyperventilieren oder andere ernste gesundheitliche Probleme bekommen können. Das liegt oft an ihren flachen Schnauzen, die das Atmen und somit den Temperatur-, sowie Sauerstoffausgleich erschweren. Achte auch immer darauf, eine Pause einzulegen, wenn Dein Mops außer Atem ist.
Möpse können oft etwas stur sein, wenn es ums Training geht - es zahlt sich aus, geduldig und konsequent zu sein. Aber einen Mops sollte man unter keinen Umständen unterschätzen - sie sind sehr intelligente Tiere, lernen allerdings oft unter ihren eigenen Regeln. Am besten solltest Du mit Deinem Mops direkt im Welpenalter eine Hundeschule besuchen.
Alltag mit einem Mops
Möpse fühlen sich auch in kleinen Wohnungen wohl, da sie selbst nicht zu den größten zählen und für sie vor allem eins zählt: Gemütlichkeit. Egal wie gemütlich das Umfeld jedoch ist, wird ein Mops nicht glücklich, wenn er oft und/oder lange Zeit tagsüber alleine ist. Diese Hunde benötigen konstante Aufmerksamkeit (wenn sie wach sind) und vor allem eins: Gesellschaft. Darüberhinaus sollte man den Bewegungsdrang dieser Hunde nicht unterschätzen, denn auch sie benötigen täglichen Auslauf, um gesund und glücklich zu sein. Da reicht es aber auch mal, einen schönen Spaziergang um den Häuserblock oder den Park zu gehen. Möpse lieben es, zu spielen - sei es mit dem Ball oder anderen Vierbeinern. Sie neigen aber auch dazu, sich zu verausgaben und man deswegen sollte immer ein Auge darauf haben.
Möpse sind grundsätzlich sehr entspannte, freundliche Hunde, die ohne Probleme mit Fremden Menschen und Hunden klarkommen - sofern sie richtig sozialisiert wurden. Möpse bellen wenig bis gar nicht - was für viele einen richtigen Vorteil dieser Rasse darstellt. Dafür geben sie aber eine Reihe an anderen Tönen von sich - darunter lautes Schnarchen - also kein Hund für Menschen mit leichtem Schlaf!
Gesundheit
Möpse werden oft bis zu 15 Jahre halt und sind grundsätzlich sehr robust. Nichtsdestotrotz leiden Möpse - je nach Züchtung - oftmals an erblichen Krankheiten, die man auf dem Schirm haben sollte.
Eine wichtige Sache für die Gesundheit eines Mopses ist sein Gewicht. Die Rasse leidet oft an Übergewicht und allein daraus können sehr viele Krankheiten entstehen. Darüberhinaus macht ihnen ihre flache Schnauze zu schaffen, insbesondere in warmen Wetter. An heißen Tagen sollte sich ein Mops möglichst zu Hause und/oder im Schatten aufhalten, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.
Diese Krankheiten können darüberhinaus bei Möpsen vorkommen:
- Gehirnhautentzündung - unbedingt mit Deinem Tierarzt sprechen, wenn Symptome wie Zittern, Krampfanfälle, Fieber oder Lähmungen auftreten sollten
- Epilepsie
- Augenprobleme
- Hausprobleme und Allergien
- Atemprobleme auf Grund von stenotischer Nasenlöcher
- Hüftdysplasie
- akromioklavikuläre Luxation
Mit Deinem Mopswelpen/hund am besten direkt zu Anfang einen Tierarzt Deines Vertrauens aufsuchen und mögliche Risiken besprechen. Darüberhinaus solltest Du den Züchter*in unbedingt eingehend prüfen, bevor Du einen Mops adoptierst. Falls Du einen Mops aus dem Tierheim adoptierst, ist es ebenfalls zu empfehlen, einen Check beim Tierarzt zu Anfang machen zu lassen.
Pflege
Möpse verlieren überraschend viele Haare - Massen davon, um genau zu sein. Dementsprechend lohnt sich eine gute Bürste, mit der man den Mops regelmäßig bürsten sollte, um die überschüssigen Haare zu entfernen und den Boden und die Kleidung zu schonen (auch wenn es vergebens scheint...). Möpse sind sehr reinliche Hunde und vermeiden oft die großen Pfützen - wie jede andere Rasse sollten sie nur im absoluten Notfall gebadet werden. Meist reicht ein feuchtes Handtuch, um den groben Schmutz zu entfernen. Täglich! sollten die Gesichtsfalten (besonders die Nasenfalten) mit einem weichen, feuchten Tuch gereinigt werden, da diese sich schnell entzünden können. Besonders wenn es feucht draußen ist, sollte das Gesicht des Mopses eingehend getrocknet werden, da so oft Entzündungen in den Falten entstehen können. Bei geröteten oder wunden Stellen, solltest Du mit Deinem Tierarzt sprechen - es gibt spezielle Cremes, die diese Stellen behandeln (und Entzündungen vorbeugen).
Zu guter letzt lohnt es sich, dem Mops hin und wieder mit einer entsprechenden Bürste die Zähne zu putzen, um Zahnproblemen vorzubeugen. .
Musst Du Deinen Mops doch mal alleine zu Hause lassen? Dann buche doch einen Pawshake Tiersitter*in!