Als Gassigeher oder Hundebesitzer kann es passieren, dass Du mit mehreren Hunden gleichzeitig spazieren gehen musst. Das kann jedoch eine ziemliche Herausforderung sein: Du willst natürlich nicht, dass die Hunde gestresst oder aggressiv werden, und Deine Aufmerksamkeit muss auf mehrere Hunde aufgeteilt werden. Heute geben wir Dir ein paar Tipps, wie Du als Hundesitter oder -besitzer sicher mehrere Hunde auf einmal ausführen kannst.
Kenne Deine Pappenheimer
In erster Linie ist es wichtig, dass Du das Verhalten jedes einzelnen Hundes kennst: wie fit ist der Hund? Hört er auf Dich? Und wie verhält sich der Hund gegenüber anderen Hunden, wie reagiert er auf Verkehr, Geräusche etc.? Übe das Spazieren gehen mit jedem Hund einzeln, so dass Du mit jedem einzelnen von ihnen vertraut bist und Dich wohl fühlst.
Beobachte das Verhalten untereinander
Wenn Du mit zwei oder mehr Hunden unterwegs bist, seid ihr offiziell ein Rudel. Das bedeutet, dass die Hunde untereinander Beziehungen aufbauen: der eine Hund möchte vielleicht sofort spielen, andere Hunde wollen eher in Ruhe gelassen werden. Beobachte ihr Verhalten also genau und gib ihnen Zeit und Platz, sich an einander zu gewöhnen. Arrangiere das erste Treffen auf neutralem Boden (vorzugsweise draußen): ein Spaziergang ist der beste Weg, einander kennenzulernen.
Chip und Hundemarke
Ja, wir müssen das tatsächlich ansprechen. Vorsicht ist besser als Nachsicht: stelle sicher, dass alle Hunde gechippt UND registriert sind. Darüber hinaus empfehlen wir, an jedem Hund eine Hundemarke o.ä. mit Deiner Telefonnummer zu befestigen. Hier findest Du Tipps, wie Du verhinderst dass Dein Haustier verloren geht.
Halsbänder und Leinen
Wer schon einmal mit zwei oder mehr Hunden spazieren gegangen ist, der kennt das: Leinensalat und Octopus-Syndrom - man kann gar nicht genug Hände haben. Verwende keine Flexi-Linien, denn damit ist es schwierig, auch nur einen einzigen Hund unter Kontrolle zu halten, geschweige denn mehrere. Achte darauf, dass alle Leinen etwa gleich lang sind. Du kannst Dein Rudel auch aufteilen, um es besser zu managen: ein Hund links und ein oder zwei Hunde rechts von Dir.
Für diejenigen, die öfter mit mehreren Hunden gehen möchten: erwäge die Anschaffung eines Bauchgurts oder eines Koppelstücks, damit Du alle Leinen miteinander verbinden kannst. So hast Du nur eine Leine in der Hand und alle Hunde haben die gleiche Bewegungsfreiheit.
Ein ruhiger Ort
Vermeide die "Stoßzeiten", zu denen viele andere Hunde und Hundespaziergänger im Park unterwegs sind. Das kann Deine Hunde zusätzlich stressen. Gehe während einer ruhigen Tageszeit in einem (vorzugsweise eingezäunten) Park mit ausreichend Platz.
Spaß für jeden Hund
Jeder Hund ist anders, auch in Sachen Fitness: ein junger, fitter Hund kann mehr als ein älterer oder verletzter Hund. Achte darauf, dass Du das Tempo und den Schwierigkeitsgrad des Spaziergangs auf das "schwächste Glied" abstimmst, und gib Hunden, die eine Menge Energie haben, zusätzliche Herausforderungen, zum Beispiel durch Training oder Schnüffelspiele.
Was nimmst Du mit?
Nimm genügend Leckerchen mit, sodass Du die Hunde belohnen kannst. Und vergiss natürlich nicht, Kacktütchen, Spielzeug und wenn nötig eine Flasche Wasser und eine Schüssel für längere Spaziergänge mitzunehmen.
Freilauf, ja oder nein?
Hunde neigen dazu, sich freundlicher und ruhiger zu Verhalten, wenn sie frei laufen können: Sie haben mehr Bewegungsfreiheit und genügend Platz, um Abstand zu halten, wenn nötig. Es ist auch für Dich einfacher ohne all diese Leinen in der Hand. Aber als Hundesitter hast Du eine große Verantwortung: alle Hunde müssen sicher nach Hause gebracht werden. Lass die Hunde also nur in sicheren, eingezäunten Bereichen ohne Leine laufen. Und hast Du einen unsicheren oder "ungehorsamen" Hund in Deinem Rudel? Gehe kein Risiko ein und halte ihn an der langen Leine.
Kleines Rudel
Normalerweise treten Probleme wie Aggression, Ängstlichkeit, Weglaufen usw. nur auf, wenn das Rudel zu groß und unkontrollierbar wird. Viele Hundebesitzer suchen daher einen kleinen und persönlichen Gassi-Dienst bei einem Pawshake-Sitter. Halte Dein Rudel also klein: bis zu 3 Hunde, so erhält jeder die maximale Aufmerksamkeit. Möchtest Du doch mit einem größeren Rudel gehen? Dann sorge dafür, dass Du alles nötige Wissen über Hundeverhalten, Sozialbeziehungen, Rasse-Eigenschaften und erste Hilfe erwirbst. Am besten machst Du in diesem Fall eine Ausbildung zum zertifizierten Hundespaziergänger.
Genieß Deine Spaziergänge!