Wie man einem Hund ein Baby am besten vorstellt
Wenn Du Deinen Hund einem Baby vorstellst, ist es wichtig, dies gut zu planen. Damit sorgst Du für die Sicherheit Deines Babys und verstärkst positives Verhalten Deiner Fellnase. Wenn Du mit Deinem Neugeborenen aus dem Krankenhaus nach Hause kommst, begrüße zuerst Deinen Hund und setze ihn dann in eine Hundebox, Laufstall oder ein anderes Zimmer, bevor Du Dein Baby in die Wohnung bringst. Bleibe dabei ruhig und gelassen.
Trotz der vielen Bilder, die man im Internet findet, halte der Versuchung stand, Deine Fellnase zu nah an Dein Baby herankommen zu lassen. Oder Deinen Hund aus dem Raum zu jagen, jedes Mal, wenn Du mit dem Baby reinkommst oder Dein Baby weint. Bringe Deinem Vierbeiner stattdessen bei, Abstand zu Deinem Baby zu halten. Versuche, Deiner ganz normalen Routine nachzugehen und Deinen Hund und Baby nebeneinander leben zu lassen, ohne gleich von Anfang an zu interagieren. Dadurch kann sich Dein Hund langsam an die Anwesenheit des Babys, die neuen Gerüche und Geräusche gewöhnen. Wenn Du gut geübt und für die Ankunft Deines Babys geplant hast, sollte der gesamte Prozess eine reibungslose Erfahrung sein. Hier sind einige praktische Dinge, die Du tun kannst, um Deinen Hund auf die Ankunft Deines Babys vorzubereiten.
Beobachtung und Kontrolle
Ein neues Baby ist eine aufregende Zeit für die gesamte Familie. Es bedeutet allerdings auch viele neue und unerwartete Veränderungen für Deinen Alltag. Es ist eine gute Idee, Dir über mögliche Veränderungen in Deiner Routine bewusst zu werden und vorausschauend zu planen. Auf diese Weise wirst Du in der Lage sein, Deinen Hund langsam an die neuen Abläufe zu gewöhnen.
Möglicherweise ist Dein Hund an drei lange Spaziergänge pro Tag gewöhnt, aber Dir ist bewusst, dass die Spaziergänge mit Baby erstmal kürzer ausfallen werden. Nutze bereits die Zeit vor der Geburt dazu, Spaziergänge zeitlich zu kürzen und anstelle dessen andere Formen der Beschäftigung für Deinen Vierbeiner zu finden, sodass er sich daran gewöhnen kann. Oder buche einen Hundesitter, der mir Deiner Fellnase längere Spaziergänge macht.
Hundebox: Bring Deinem Hund bei, sich zu entspannen.
Hundebox-Training ist eine gute Fertigkeit für jeden Hund. Eine Hundebox vermittelt Deiner Fellnase ein Gefühl von Sicherheit und bringt ihm bei, sich zu entspannen. Dies bietet Dir eine gute Möglichkeit, Deinem Hund Dein Baby vorzustellen. Weitere Informationen und Details zum Hundebox-Training findest Du hier.
Alternative Beschäftigung
Probiere neue Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten mit Deinem Vierbeiner aus, damit er zum gegebenen Zeitpunkt weiß, wie er sich selbst beschäftigen kann. Wenn Deine Fellnase daran gewöhnt ist, in alles, was Du tust, mit einbezogen zu werden, sind alternative Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten genau das Richtige für ihn, um etwas mehr Unabhängigkeit zu erlernen. Wenn Dein Baby da ist, wirst Du wahrscheinlich nicht in der Lage sein, Deinen Hund in genauso viele Aktivitäten wie zuvor, einzubeziehen. Vielleicht wird es manchmal sogar Tage geben, an denen Du keine Zeit haben wirst, das Haus zu verlassen. Daher bieten alternative Beschäftigungsmöglichkeiten Deiner Fellnase eine Chance, mehr Unabhängigkeit zu entwickeln.
Arbeite jetzt an problematischen Verhaltensweisen
Sollte Deine Fellnase Verhaltensweisen zeigen, die Dich ärgern, ist jetzt der beste Zeitpunkt, daran zu arbeiten. Nimm Dir die Zeit für Trainingseinheiten, tausche Dich mit einem Hundetrainer aus, oder suche einen Hundesitter, der bei Bedarf aushelfen kann. Während es jetzt vielleicht nur eine Lappalie ist, können manche Verhaltensweisen Deines Vierbeiners zu einem größeren Problem werden, sobald Dein Baby auf der Welt ist.
Zum Beispiel, wenn Deine Fellnase immerzu bellt, sobald sich jemand Deiner Haustür nähert. Möglicherweise kannst Du darüber im Moment noch hinwegsehen. Aber stell Dir vor, Dein Baby ist gerade eingeschlafen und wird durch das Bellen Deines Hundes aufgeweckt. Dann hast Du wahrscheinlich weniger Verständnis für dieses Verhalten.
Bereite das Kennenlernen von Deinem Hund und Baby gut vor
Spiele mit Deiner Fellnase verschiedene Szenarien durch, die stattfinden werden, sobald Dein Baby da ist. Dazu gehören Gerüche, Geräusche, neue Grenzen und Routinen. Nach und nach wird die Einbeziehung all dieser Dinge die Gewöhnung Deiner Fellnase an Dein Baby erleichtern.
Dein Hund und Baby-Routine
Am besten gewöhnst Du Deine Fellnase an neue Routinen, bevor Dein Baby zur Welt kommt. Sollten z. B. bestimmte Bereiche in Deinem Zuhause nicht mehr für Deinen Hund zugänglich sein, bringe es Deiner Fellnase bei, bevor Dein Baby da ist und Du damit beschäftigt bist, Dich an das Elterndasein zu gewöhnen. Dies wird sowohl einfacher für Dich als auch weniger stressig für Deinen Vierbeiner sein.
Es ist außerdem eine gute Idee, Deinen Hund an einer lockeren Leine neben Dir und dem Kinderwagen laufen zu lassen. Hier kannst Du nachlesen, wie Du Deinem Hund beibringst, richtig an der Leine zu laufen. Behalte im Kopf, dass Deine Geduld möglicherweise etwas nachlassen wird, während Du dabei bist, Dich an das neue Elterndasein zu gewöhnen. Dies kann Einfluss darauf haben, wie gut Du Deine Fellnase auf die neuen Anforderungen vorbereitest. Deinen Hund bereits während der Schwangerschaft allmählich an neue Abläufe zu gewöhnen, bedeutet, dass er weniger zu Verhaltensproblemen neigen wird, sobald Dein Baby geboren ist.
Hund und Baby überwachen
Selbst wenn das erste Kennenlernen von Hund und Baby einwandfrei funktioniert hat, lasse die beiden niemals unbeaufsichtigt. Setze entweder Dein Baby oder Deinen Hund in einen separaten Laufstall. Egal wie sehr Du Deinem Hund vertraust, Unfälle können in nur wenigen Sekunden passieren. Daher bist Du immer auf der sicheren Seite, wenn Du die beiden im Auge behältst, bis Du ihnen beigebracht hast, wie sie angemessen miteinander umgehen.
Deinen Hund an Baby-Gerüche und Geräusche gewöhnen
Lade eine Soundeffekt-App herunter, um Deinen Hund an den Klang von weinenden und lachenden Babys zu gewöhnen. Wickel Dein Baby in eine Decke ein, bevor Du es aus dem Krankenhaus nach Hause bringst. Bringe Deiner Fellnase bei, Abstand zu dieser Decke sowie diesem Geruch zu halten.
Organisiere eine Hundebetreuung
Die ersten paar Wochen zu Hause mit einem Neugeborenen können ganz schön chaotisch sein, egal wie gut Du geplant hast. Vergiss deshalb nicht, einen Betreuungsplan für Dein Haustier zu haben. Organisiere eine Betreuung mit Freunden, Familie oder einem Tiersitter. Lass sie zu Dir nach Hause kommen, um Zeit mit Deinem Haustier zu verbringen, damit es sich nicht vernachlässigt fühlt. Falls Du mehr Zeit oder Platz benötigen solltest, um Dich an all die neuen Abläufe zu gewöhnen, kannst Du Deine Fellnase zur Hundetagesbetreuung oder Hundebetreuung über Nacht zu einem Tiersitter bringen.
Denke daran, weiterhin mit Deinem Hund zu trainieren und positives Verhalten zu verstärken. Lass Dir Zeit und fordere Deinen Hund nicht zu früh zur Interaktion mit Deinem Baby auf, besonders, wenn er das nicht möchte. Manche Hunde finden die Geräusche und Gerüche sehr überwältigend und brauchen mehr Zeit, sich anzupassen. Sei geduldig mit Dir selbst, Deinem Baby und Deinem Hund während dieser Zeit. Dadurch stellst Du eine wunderbare Beziehung zwischen allen Beteiligten sicher. :)