Deutscher Schäferhund: Steckbrief
Kurzsteckbrief
- Name: Deutscher Schäferhund
- Zuordnnung: Hütehund
- Größe: mittelgroß bis groß
- Fell:mittellang bis lang
- Farbe: braun-schwarz
- Persönlichkeit: intelligent, loyal, dynamisch
- Familienfreundlich: ja, für Hundehalter mit Erfahrung und aktiven Familien mit älteren Kindern
- Verträglichkeit mit anderen Hunden: ja, bei gut trainierten und sozialisierten Hunden
Hintergrund
Loyal und clever, Deutsche Schäferhunde sind bekannt für ihre Rolle als Servicehunde bei der Polizei und dem Militär auf der ganzen Welt.
Die Rasse kommt ursprünglich - wie der Name schon sagt - aus Deutschland, wo sie zum ersten Mal Anfang des 20. Jahrhunderts in Erscheinung getreten ist. Im Ausland wird der Deutsche Schäferhund oft anders genannt (z.B. - direkt übersetzt - "Elsässer Wolfshund"), da die Rasse nach dem 2. Weltkrieg weit verbreitet war und man den Deutschen in manchen Ländern nicht so gut gesinnt war. Vielerorts gehen die Züchterverbände aber wieder zurück zum ursprünglichen Namen. Aus dem Grund kennen die meisten Menschen die Rasse nach wie vor unter dem Namen "Deutscher Schäferhund."
Die Hunde wurden ursprünglich als Wach,- bzw. Hütehunde gezüchtet, die auch bei rauem, kalten Wetter die Verantwortung für die Herden übernahmen. Ihr Verlangen zu arbeiten ist dementsprechend heute immer noch stark ausgeprägt. Nicht umsonst ist diese Rasse eine Ikone, wenn es um Aufgaben rund um Sicherheit, Service sowie Such,- und Rettungseinsätze geht.
Erscheinungsbild
Der typische Deutsche Schäferhund ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit langer, ausgeprägter Schnauze und spitzen Ohren. Sie haben einen muskulösen Körperbau, lange Gliedmaßen und einen buschigen Schweif. Das Fell ist je nach Hund, mal länger und mal kürzer. Die "normale" Variante ist ein mittellanges Fell und die "lange" Variante zeichnet sich durch weiche, lange Stellen rundum Brust und Ohren aus.
Diese energiegeladenen Hunde werden oft zwischen 56-65 cm groß und wiegen, je nach Geschlecht, zwischen 25-40 kg. Das macht sie zu einer großen Hunderasse, die dementsprechend sehr gut erzogen sein sollte und unter Umständen unter konstanter Beobachtung stehen sollte, insbesondere wenn Kinder in der Nähe sind.
Verhalten und Temperament
Diese Hunde können Fremden gegenüber manchmal etwas schüchtern rüberkommen. Sobald sie eine Person kennen, zeigt sich schnell ihr liebevoller, lustiger Charakter. Sie sind extrem loyale Hunde und ihre Beschützerinstinkt macht sie zu großartigen Wachhunden.
Typischerweise sind weibliche Deutsche Schäferhunde etwas geduldiger, wenn es um viele Dinge wie Spielen mit anderen Hunden geht. Als Familie mit kleineren Kindern, deren Herz an einem Deutschen Schäferhund hängt, empfielt sich aus dem Grund ein Weibchen. Es gibt natürlich, wie bei allem, auch hier Ausnahmen. Unabhängig davon benötigen diese Hunde ab jungem Alter eine adäquate Sozialisierung und das richtige Training. Frühe Sozialisierung ermöglichst es Deinem Schäferhund, entspannter dabei zu sein, wenn er auf fremde Leute und Hunde trifft.
Diese Hunde sind nur glücklich, wenn sie ihre herausragende Intelligenz auch einsetzen können - ob es Lernen, Spielen oder Aufgaben erfüllen ist. Aus diesem Grund sollten nur Leute, die viel Zeit zur Verfügung haben, einen solchen Hund adoptieren. Es ist ebenfalls nicht empfehlenswert, einen Deutschen Schäferhund für lange Perioden alleine zu lassen, da es auf Grund von Langeweile und/oder Trennungsängsten zu unerwünschten Verhalten - wie z.B. lautes Bellen oder das Zerkauen von Möbeln.
Training und Bewegung
Mit einem Deutschen Schäferhund zusammenzuleben bedeutet konstantes Training und Sozialisierung. Diese Tiere haben viel Energie und einen scharfen Verstand, und sollten täglich für mehrere Stunden beschäftigt werden. Besonders gut eignen sich ausgedehnte Spaziergänge, Läufe und Spieleinheiten mit Artgenossen. Diese Rasse empfielt sich insbesondere für erfahrenere Hundebesitzer*Innen und/oder sehr aktive Familien. Das Schöne ist, dass diese Hunde eine beeindruckende Auffassungsgabe haben mit dem richtigen Training sehr schnell neue Tricks und Kommandos erlernen.
Wie mit jedem Hund, sollte man jedoch auch bei Schäferhunden mit viel Geduld, Ruhe und Konsequenz an das Training herangehen. Denn obwohl diese Hunde sehr groß und eindrucksvoll aussehen, verbirgt sich in ihnen ein sensibler Charakter. Am besten eignet sich eine Welpenschule direkt am Anfang zu besuchen, um die richtigen Verhalten und Umgangsformen zu erlernen. Frühes Training und die nötige Konsequenz, führen dazu, dass man es später im Alltag einfacher hat.
Ein ausgewachsener Deutscher Schäferhund benötigt - egal wie gut sein Benehmen - tägliche Bewegung und anspruchsvolle Beschäftigung. Welpen und heranwachsende Hunde sollten in der Beziehung etwas geschont werden, was nicht heißt, dass sie nicht auch im jungen Alter schon die ein oder andere Herausforderung meistern können. Bei solchen großen Tieren ist es ratsam, mit ihnen auf weichem Untergrund zu trainieren und spielen, um ihre weichen und oftmals anfälligen Gelenke zu schonen, bis sie ausgewachsen sind.
Alltag mit einem Deutschen Schäferhund
Wie schon erwähnt, benötigen diese Hunde sehr viel Auslauf und Beschäftigung - das bedeutet mindestens ein ausgedehnter Spaziergang jeden Tag sowie idealerweise einen großen Garten zum Toben und Schnüffeln. Am besten hast Du immer mal ein Auge auf Deinen Hund. Binde ihn aber niemals im Garten an! Dies kann schnell gefährlich werden und stellt für die meisten Hunde eine extreme Stresssituation da. Sie sind am glücklichsten und am ausgeglichensten, wenn sie tagsüber mit ihrem Besitzer*in verbringen. Wenn sie für längere Zeit alleine gelassen werden, leiden diese Hunde oft an Trennungsängsten.
Am besten gewöhnst Du Deinen Deutschen Schäferhund schon in Welpenalter an Fremde, Kinder und andere Hunde. Nichtsdestotrotz ist es bei solch großen Tieren wichtig, immer ein Auge auf sie zu haben, wenn sie mit kleineren Kindern und Haustieren in Kontakt treten. Eine richtige, frühe Sozialisierung kann Aggressionen und ausgeprägte Beschützerinstinkte verhindern.
Schlecht erzogene und im jungen Alter vernachlässigte Deutsche Schäferhunde können schnell nervös werden und dementsprechend auch im fortgeschrittenen Alter schwieriger zu trainieren. Aus diesem Grund solltest Du viel Zeit in die Recherche und Informationen zu potentiellen Züchtern stecken, bevor Du Dir diese Art Hund zulegst.
Gesundheit
Deutsche Schäferhunde sind sehr robust, können aber hin und wieder an gewissen für die Rasse typischen Erkrankungen leiden. Auch hier empfielt es sich, einen guten Züchter auszusuchen, der über diese Krankheiten Bescheid weiß und diese in seiner Züchtung minimiert. Die Hunde werden meist zwischen 10-12 Jahren alt.
Auf folgende Erkrankungen sollte bei Deutschen Schäferhunden ein besonderes Augenmerk gelegt werden:
- Hüft-, und Ellenbogendysplasie
- Hauserkankungen und Allergien
- degenerative Bandscheibenveränderung
- Bloating
- perianale Fistel
- Hämangiosarkom
Pflege
Deutsche Schäferhunde verlieren viele Haare und müssen regelmäßig gebürstet werden um flauschige Fußböden zu vermeiden. Besorge Dir eine passende, hochqualitative Bürste und am besten auch einen guten Staubsauger. Ihr dichtes Fell sondert natürliche Öle ab, die ihre Haut und Fell sauber und glänzend halten. Aus dem Grund solltest Du Deinen Hund nicht öfter waschen, als absolut notwendig (wenn sehr schmutzig oder stinkig).
Es kann sein, dass die Krallen ab und an gestutzt werden müssen, je nachdem wie Dein Hund sie sich abläuft und ob er viel auf hartem Untergrund läuft oder nicht. Zu guter Letzt ist es wichtig, auf die Zahngesundheit zu achten und die Zähne mithilfe von Kauartikeln oder einem gelegentlichen Zähneputzen sauber zu halten.
Es reicht, die Ohren ab und an mit einem sanften Tuch zu säubern, um sie zu reinigen und Ohrinfektionen vorzubeugen.
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