Abhol- und Bringservice: Leitfaden für Tiersitter*innen

Einschätzung des Risikos

Der Abhol- und Bringservice kann nicht unabhängig von anderen Dienstleistungen gebucht werden – er muss mit einer anderen Pawshake-Buchung verbunden sein. Du betreibst also keinen Haustiertaxi-Service betreibst, aber trotzdem gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Das Abholen und Bringen Deiner Pawshake-Schützlinge bietet sich am ehesten an, wenn eine Hundebetreuung gebucht wurde, doch auch für andere Haustiere ist es möglich, wenn sie bei Dir zu Hause betreut werden. Allerdings sollte man bedenken, dass – je nach seinen Eigenheiten – nicht jeder Hund gut damit zurechtkommt. Umgekehrt fühlt sich nicht jede*r Hundesitter*in wohl dabei, tierische Gäste zu transportieren, oder hat eventuell auch gar nicht die Möglichkeit, so etwas anzubieten.

Es ist also nicht schlimm, den Abhol- und Bringservice für Hunde oder Katzen abzulehnen, von denen Du weißt, dass sie sehr ängstlich sind oder zu Stress neigen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, dass der/die Besitzer*in die Übergabe koordiniert.

Bevor Du Dich dazu entscheidest, diesen Service für eine*n Kund*in anzubieten, solltest Du eine gründliche Risikobewertung durchführen, um die Sicherheit des Haustiers und Dein eigenes Wohlergehen zu gewährleisten. Dazu gehört die Bewertung der Umgebung auf potenzielle Gefahrensituationen wie stark befahrene Straßen, unbekannte Tiere oder unsichere Gebiete.

Du solltest auch das Gemüt und Verhalten des Tieres einschätzen und bei einem ausführlichen Kennenlerngespräch auf Anzeichen von Angst oder Aggression achten, die in einer Transportsituation ausgelöst werden könnten.

Hundegeschirr & Sicherheit im Auto

Es versteht sich von selbst, dass Du über den entsprechenden Führerschein und Fahrzeugschein verfügen und das Fahrzeug entsprechend versichert sein muss. Das Fahrzeug sollte so ausgestattet sein, dass Du ein Tier angemessen sichern kannst, und es sollten keine Gegenstände herumliegen, die während der Fahrt zu Problemen führen können. Nach deutschem Gesetz (und übrigens auch in Österreich und der Schweiz) müssen Hunde im Auto gesichert sein. In der Praxis heißt das: Anschnallen (mit Geschirr, niemals am Halsband), Transportbox oder Hundegitter/-netz! Sie dürfen im Kofferraum, auf dem Rücksitz oder im Fußraum hinter dem Vordersitz befördert werden. Auf dem Beifahrersitz oder im Fußraum davor sind Hunde nicht erlaubt.

Katzen oder kleinere Tiere sollten in einer geeigneten Transportbox reisen, aus der sie während der Fahrt nicht entkommen und so für Ablenkung sorgen können.

Vor dem Abholen

Sprecht euch ab

Ihr solltet bereits ein Kennenlerngespräch geführt und diese Informationen ausgetauscht haben, aber es kann nicht schaden, noch einmal nachzufragen und alles zu klären.

• Bestätige die Details zur Abholung: Datum, Uhrzeit und Ort.
• Besprecht die Routine, das Verhalten und besondere Bedürfnisse des Haustiers.
• Erkundige Dich nach dem Gesundheitszustand des Tieres, einschließlich etwaiger Medikamente oder Allergien.

Bereite Dein Fahrzeug vor

• Sorge dafür, dass Dein Fahrzeug sauber und haustiersicher ist.
• Verwende eine Transportbox, ein Gitter oder ein Geschirr, um das Tier während des Transports zu sichern.
• Führe ein Erste-Hilfe-Set, Wasser und eine Decke im Fahrzeug mit.

Das Abholen

Gehe ruhig auf den Hund zu

• Nähere Dich ihm langsam, um Angst oder Stress zu vermeiden.
• Lass ihn an Dir schnuppern und sich an Dich gewöhnen, bevor Du ihn zum Einsteigen bittest.

Check-up

• Kontrolliere bei einem Hund das Halsband/Geschirr und sieh nach, ob die Hundemarke und eventuelle Adressanhänger gut befestigt sind.
• Achte darauf, dass das Tier gesund aussieht und keine Anzeichen von Stress zeigt.

Sichere das Haustier

• Verwende ein Transportgeschirr
• oder eine Transportbox, die der Größe des Tiers entspricht.

Die Fahrt

Ruhig fahren

• Vermeide ruckartiges Bremsen und fahre nicht zu schnell in Kurven.
• Versuche, das Tier zu beruhigen, indem Du sanft mit ihm sprichst und wenn nötig beruhigende Musik abspielst.

Behalte das Haustier im Auge

• Schau regelmäßig nach dem Tier, um sicherzustellen, dass es sich wohlfühlt.
• Wenn es sich um eine längere Fahrt handelt, mache regelmäßig Pipipausen und biete dem Tier Wasser an.

Das Bringen

Kommuniziere mit dem/der Besitzer*in

• Sag Bescheid, wann ihr voraussichtlich ankommen werdet.
• Besprich alle Beobachtungen oder Bedenken, die Du während des ersten Transports hattest.

Packe die Sachen Deines Gastes

• Bringe die Leine, das Halsband/Geschirr und das Lieblingsspielzeug oder Leckerlis des Tieres mit.
• Halte die Kontaktinformationen des/der Besitzer*in, die Notfallkontaktinformationen und die tierärztlichen Daten des Haustiers bereit.

Sichere Übergabe des Haustieres

• Vergewissere Dich, dass die Umgebung sicher ist, bevor Du das Tier loslässt.
• Gib alle Habseligkeiten wie Leinen, Spielzeug oder Medikamente ab.

Berichte über den Verlauf

• Gib eine kurze Zusammenfassung über das Verhalten und den Zustand des Tieres während des Transports.
• Teile alle wichtigen Informationen oder Beobachtungen über das Haustier mit.

Nach dem Bringen

Nachbereitung

• Erkundige Dich nach ein paar Stunden beim Besitzer, ob sich das Tier wieder gut eingefunden hat.
• Sei verfügbar, um eventuelle Fragen oder Bedenken des/der Besitzer*in zu beantworten.

Notizen zum Transport

• Führe Buch über die Abhol- und Bringzeiten sowie über besondere Vorkommnisse.
• Notiere das Verhalten des Haustiers und eventuelle Probleme während der Fahrt.

Tipps für ein reibungsloses Abholen und Bringen

Sei gut organisiert

• Bewahre alle erforderlichen Dokumente und Materialien in einer Tasche auf.
• Mach dir eine Checkliste, um sicherzustellen, dass Du nichts Wichtiges vergisst.

Hab Geduld

• Gib dem Tier Zeit, sich an Dich und die neue Umgebung zu gewöhnen.
• Bleibe ruhig und sei geduldig, besonders wenn das Tier nervös oder ängstlich ist.

Sicherheit hat Vorrang

• Benutze immer ein sicheres Geschirr oder eine sichere Transportbox.
• Lass das Tier niemals unbeaufsichtigt im Fahrzeug zurück.

Zusatzdienstleistungen sind eine fantastische Möglichkeit, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein Tür-zu-Tür-Service kann für Deine Kund*innen ein großer Pluspunkt sein. Bereite Dich gründlich vor und plane sorgfältig, um Dir, Deinen Gästen und dem/der Besitzer*in einen stressfreien 5-Sterne-Service zu bieten.

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